Kategorie: Depression

3 Schlüsselpunkte auf weniger Hetze und mehr Ruhe

Die Eile ist ein ausschliesslich gedankliches Konstrukt. Ein Stresszustand, der im Körper entsteht, wenn dein Verstand das Gefühl hat, dass die Zeit für die zu bewältigenden Aufgaben zu begrenzt ist. Das Problem liegt nicht in der Notwendigkeit das Tempo zu beschleunigen sondern in der Angst und den Sorgen, die uns durch den Kopf gehen, während wir in einer Stresssituation handeln. Im Folgenden habe ich 3 Tipps für euch, wie ihr eure innere Ruhe und Ausgeglichenheit erhöhen könnt, indem ihr die Stresssituationen, die durch ein Gefühl von fehlender Zeit und einzuhaltenden Fristen entstehen.

  1. Der Tagesplan. Plane am Morgen direkt nach dem Aufstehen die Aufgaben, die du an diesem Tag ausführen möchtest und trage sie in einen Zeitplan ein. Wende dabei das Kriterium der Großzügigkeit an, sodass du, falls du später grössere Lücken oder Leerräume bemerkst eine diese mit wichtigen aber nicht dringenden Aktivitäten (fertige dazu eine Liste an) auffüllen kannst. Es ist auch wichtig, kurze Pausen einzuplanen und diese strikt einzuhalten, wenn die Zeit kommt. Finde dabei deinen eigenen Rhythmus, während für manche Leute eher kurze Pausen hilfreich sind, um nicht an ihre Belastungsgrenze zu gelangen, von z.B. 1-2 min. ,brauchen andere eher längere Arbeitszeiträume mit anschliessenden erweiterten Pausenzeiträumen von 5-10 min.
  2. Im Jetzt sein. Wenn du eine Aufgabe ausführst achte darauf, dass sich deine Gedanken, wenn nicht notwendig, nicht vom gegenwärtigen Moment ablenken um schon über zukünftige Aufgaben nachzudenken.  Deine Aufmerksamkeit ist begrenzt, d.h. während du bereits über die nächste Aufgabe nachdenkst kreirst du Stress und Ängste, indem du dich auf das noch nicht geschaffte konzentrierst auf dessen Ergebnis du im Moment keinen Einfluss hast. Bleib im Hier und Jetzt und vertraue darauf, dass jede Aufgabe seine Zeit findet. Vertraue dabei auf deine Planung, die du am Morgen durchgeführt hast. Um die Aufmerksamkeit in der Gegenwart zu verankern, kannst du auch Achtsamkeitstechniken anwenden (Beispiele findest du auf meinem Blog), dabei geht es darum die Aufmerksamkeit auf die Atmung, auf körperliche Empfindungen oder die sensorische Wahrnehmung zu lenken. Wie fühlt es sich an, was du berührst? Was riechst du in diesem Moment? Was kannst du hören?Ergebnisbild vorhanden sein
  1. Verändere deine Gedanken. Wenn du dich gehetzt fühlst, erkennen, dass dieses "Eilighaben" und die damit verbundene Angst nur in deinem Kopf existiert und dass sie dir nicht dabei hilft, die Aufgaben schneller oder besser zu erledigen. Sei dankbar für die Funktion deines Körpers, dich über die mögliche Problematik einer begrenzten Zeit zu informieren und wenn nötig erhöhe deine Arbeitsgeschwindigkeit. Aber versuche gedanklich wieder in eine gelassene Haltung zurückzukehren und dich nicht von der Angst zu unnötigen Grübeleien oder Sorgenmachen hinreissen zu lassen (siehe dazu den Artikel auf meinem Blog: Dem Verstand den Frieden vorstellen). Wer konzentriert und mit innerer Ruhe arbeitet begeht weniger Fehler und erhöht die Qualität seiner Arbeit.
    Mandala Bildergebnisse fließen

Jeder Tag ist es wert, dass wir auf unsere Träume setzen. Denke daran, dass sich diese Träume nur im "jetzt" verwirklichen lassen, denn die Vergangenheit ist bereits vorbei und in der Zukunft sind wir noch nicht angekommen. Wenn du diese drei Tipps in deinem Alltag konstant anwendest, wirst du zu mehr und mehr Gelassenheit, mehr Geduld und einem höheren persönlichen Wohlbefinden gelangen.

Wenn du jemand bist, der sich häufig gefangen fühlt, in einem Gefühl von konstantem Gehetztsein und Eile, dir fehlt Energie, stehst unter Druck oder stellst generell fest, dass es in deinem Leben zu viel negativen Stress gibt, kontaktiere mich, um eine individuelle Sitzung zu vereinbaren. Mit professioneller Hilfe kann oftmals eine große Veränderung herbeigeführt und dadurch ein mögliches Burnout, Angststörungen oder Depressionen verhindert werden.

Viele Grüße und alles Gute!,

Melanie Gramer

Erhöhe deine Emotionale Intelligenz (4. Teil)

In diesem Artikel wollen wir unsere Selbstbeobachtungsübung um einen Schritt erweitern. Bisher haben wir unsere Aufmerksamkeit auf unsere Gefühle gerichtet, wir haben sie definiert und den Körperteil bestimmt, in dem wir dieses Gefühl spüren. In dieser Woche kommt zu diesen drei Komponenten ein neuer Aspekt hinzu: Die Beobachtung unserer Gedanken in Momenten der Stimmungsveränderung. Gedanken und Gefühle stehen in einer Wechselbeziehung zueinander und beeinflussen sich gegenseitig. Wenn man sich zum Beispiel an ein negatives Ereignis erinnert, spürt man oftmals die gleichen negativen Gefühle, die in der Situation ausgelöst wurden, obwohl man nur daran denkt und es sich um keine reale Situation mehr handelt. Unsere Gedanken scheinen uns oft zu lenken und wir fühlen uns ihnen ausgeliefert, nicht selbst bestimmen zu können, was wir denken. Das ist allerdings ein Trugschluss, den uns keiner beigebracht hat zu durchschauen. Man kann durchaus lernen, die eigenene Gedanken und Gefühle zu einem gewissen Grad zu steuern. Dazu benötigt man natürlich das nötige Wissen und muss die notwendigen Werkzeuge beherrschen. Das erste wichtige Werkzeug ist Selbstbeobachtung, denn wir müssen wissen, was wir überhaupt denken, dabei gibt es zwar gewisse Gemeinsamkeiten, aber letztendlich ist jeder Verstand einzigartig und du bist der Einzige, der wahren Zugang zu dieser internen Information hat.

Gedanken Bild Ergebnisse

 

Exercise ErgebnisbildDiese Woche setzen wir also unsere Selbstbeobachtung in Momenten der Stimmungsveränderung fort, d. h. wir beobachten die verschiedenen Aspekte, wenn wir einen Wechsel unserer Stimmung von glücklich oder neutral zu traurig, ängstlich, wütend etc. bemerken. .

Wir stellen uns dann die Frage:

„Wie fühle ich mich in diesem Moment?“

Wir definieren das Gefühl/ die Gefühle , die in diesem Moment präsent sind, identifizieren das Körperteil, in dem wir es spüren, indem wir uns fragen:

„In welchem Körperteil spüre ich dieses Gefühl „die Gefühle“?

und dann richten wir unsere Aufmerksamkeit auf unsere Gedanken und stellen uns die Frage:

Was denke ich / was habe ich gerade gedacht?“

Wir versuchen uns in die Lage eines Beobachters zu versetzen, der weder urteilt, noch in irgendeiner Weise eingreift, der ausschliesslich beobachtet. Verharre einen Augenblick in dieser gedanklichen Position des Beobachters und betrachte deine Gedanken, Stell dir vor es handle sich um die Gedanken einer anderen Person, betrachte sie aus der grössten Distanz, die du einnehmen kannst und vielleicht bemerkst du eine Anziehung, die dich aus der Beobachterposition holen möchte und dich dazu verleitet, Teil dieser Gedanken zu werden und dich mit ihnen zu identifizieren, typischerweise wird diese Anziehung von einem Gefühl begleitet, z.B. Angst oder einem Gefühl von Ungerechtigkeit. Urteile weder über dich, noch über deine Gedanken, frag dich nicht einmal, ob sie wahr oder falsch sind, geh auf keine Art gedankliche Diskussion mit dir selbst ein, beobachte ausschliesslich und erkenne die Existenz und Art deiner Gedanken. Wenn du bemerkst, dass du die Position des Beobachters verloren hast (was am Anfang normalerweise dauernd passiert und ganz normal ist) oder dass du über dich und deine Gedanken urteilst, sei dir bewusst, dass es passiert ist und beobachte erneut so neutral wie möglich.

Diese Übung wird dir immer klarer werden lassen, wie dein Verstand funktioniert. Diese Informationen sind notwendig, um später Gefühle beeinflussen und verändern zu können. Wenn ihr dieses Programm mit Geduld und Liebe durchführt, verspreche ich euch, dass ihr unglaublich positive Veränderungen in eurem Leben herbeiführen werdet.

Wenn du dich während der Beobachtung in deinen negativen Gefühlen gefangen fühlst oder eine andauernde, starke Präsenz von negativen Emotionen wie Traurigkeit, Wut und/ oder Angst spürst, dann kontaktiere mich oder einen anderen Psychologen oder Psychotherapeuten. Ein Experte kann dir helfen, die zugrunde liegenden Ursachen zu finden und daran zu arbeiten.

Es wird Momente geben, in denen du nicht motiviert bist und das Programm nicht weiter verfolgen möchtest. Lass dich nicht von diesen Gedanken überzeugen, denn es handelt sich um gedankliche Muster, die keine Veränderung zulassen wollen, denen es darum geht den "status quo " zu erhalten und in der Komfortzone zu bleiben.

Viele Grüße und ich hoffe, dass ihr alle von diesen Übungen profitiert.

 

Melanie Gramer

 

Erhöhe deine Emotionale Intelligenz (1. Teil)

Bild Ergebnis der emotionalen Intelligenz

Der Vorreiter im Thema der Emotionalen Intelligenz (EI ) David Goleman definiert diese als:

„Die Fähigkeit unsere eigenen Gefühle und die anderer zu erkennen,, uns zu motivieren und in Beziehungen richtig zu handeln“.

EI basiert auf den folgenden vier Grundkomponenten: Das Selbstbewusstsein, die Selbstbeherrschung, die Empathie und die sozialen Fähigkeiten.
Sich seiner selbst bewusst zu sein bedeutet, sich zu beobachten und die eigenen Gefühle zu erkennen. Basierend auf diesem "Selbstbewusstsein" können wir Methoden und Werkzeuge erlernen, mit deren Hilfe wir unsere negativen Emotionen wie Angst, Wut oder Traurigkeit regulieren können, wenn wir uns ihrer bewusst werden. Diese Grundfähigkeiten helfen uns dann auch empathischer gegenüber anderen Menschen zu sein und wir können weitere soziale Kompetenzen erwerben.

Emotional intelligent zu sein bringt viele VORTEILE:Beziehung stehendes Bild

1. Wir reduzieren das Gefühl von Wut und dadurch die Tendenz zu gewaltsamem oder agressivem Verhalten (körperliche Gewalt, Verbale Agression, Diskrimination, Respektlosigkeit, Intoleranz)
2. Wir reduzieren den gefühlten Stress, Angst und Trauer und beugen dadurch Depression und Angststörungen vor
3. Wir verbessern unsere sozialen Beziehungen
4. Wir verbessern unsere schulischen/ akademischen oder die Leistungen auf der Arbeit
5. Wir bereiten uns den Weg für zukünftigen beruflichen und persönlichen Erfolg

In den folgenden Wochen werde ich euch spezifischere Informationen zum Thema bereitstellen und ihr bekommt jede Woche eine Übung die eure emotionale Intelligenz steigert.

Die Übungen bauen aufeinander auf und sind effektiver, je mehr ihr sie anwendet.

Der erste Schritt zur Verbesserung der EI ist die Selbstbeobachtung; es geht darum, euch bewusst zu werden, was ihr in euch fühlt.

Dafür empfehle ich euch für die erste Woche diese einfache Übung (1):Exercise Ergebnisbild

Versuche so oft du dich daran erinnerst, dir im Laufe des Tages die folgende Frage zu stellen: „Wie fühle ich mich in diesem Moment?“
Die Antwort kann sein: ruhig, angespannt, nervös, fröhlich, besorgt, frei, glücklich, traurig, unruhig … Versuch dabei das Gefühl so spezifisch wie möglich zu definieren. Wenn du zum Beispiel "Wut" fühlst, fragt dich ob es "Ärger", "Hass", "Neid", "Zorn", oder vielleicht Enttäuschung über dich selbst ist.

Werde dir deiner Gefühle bewusst, ohne dabei zu versuchen, sie zu ändern.

Diese Übung sollte regelmäßig angewendet werden, aber nicht mehr als eine halbe Minute in Anspruch nehmen. Es geht nicht darum einen inneren Dialog mit dir zu führen, was du fühlen solltest oder nicht, sondern lediglich darum, deine Gefühle bewusst wahrzunehmen und für einige Minuten zu spüren.

Wenn du diese und die folgenden Übungen regelmässig anwendest, wirst du unglaubliche Ergebnisse für deine persönliche Entwicklung erzielen. Wenn du diese Arbeit intensivieren möchtest kannst du persönliche und individuelle Sitzungen zum Thema Emotionale Intelligenz mit mir vereinbaren ; entweder in meinem Büro in Alicante oder online. Sie können mich über das Kontaktformular kontaktieren.

Viele Grüße und ich hoffe, dass dir der Artikel von grossem Nutzen sein wird, für deinen weiteren Weg und dein persönliches Wohlergehen.

Melanie Gramer